Die Meinung des Hr. Dr. Anton Reiter ist typisch für manche Österreicher, aber die Mehrheit beurteilt ihre Väter, die im Zweiten Weltkrieg in der deutschen Wehrmacht gedient haben, etwas differenzierter.

Solange in Filmen, Berichten etc. die ehemaligen deutschen Soldaten ständig durch den Dreck gezogen werden und in der Geschichtsschreibung nur die Meinung der Sieger gilt, sind Erlebnisberichte aus der Kriegs- und Nachkriegszeit besonders wichtig.

Ich kann der Kronen Zeitung unter Führung von Hand Dichand nur gratulieren, dass sie für die Geschichtswahrheit und das Aufzeigen des Volkswillen ständig eintritt, egal, ob es sich um das Schicksal von ehemaligen Wehrmachtsangehörigen, um die Vertreibung der deutschsprachigen Bevölkerung aus den Ostgebieten oder um soziale Interessen der Bürger(innen) handelt.

Als mein Vater aus der amerikanischen Gefangenschaft entlassen wurde, sagte der Lagerkommandant bei der Verabschiedung: Die Nazis sind vernichtet, es wird niemals mehr einen Krieg geben, und Deutschland bleibt für alle Zeit unbewaffnet. Heute hat Deutschland wieder die stärkste Armee Europas, entwickelt modernste Waffensysteme und ist in Afghanistan (ungewollt) eingesetzt.

Kurt Gärtner, Wels